Bottini - die unterirdischen Wasserstraßen Sienas
Verborgen unter der fantastischen Altstadt Sienas liegt ein 25km langes Labyrinth aus Wasserleitungen. Mit der Gründung der Stadt tat sich ein gewaltiges Problem auf. Da sich Siena weit weg von Flüssen und Seen befindet, ergaben sich signifikante Probleme mit der Wasserversorgung. Mit der steten Erweiterung der Stadt und der wachsenden Bevölkerung ließ man sich im 12. Jahrhundert etwas Besonderes einfallen. Man entwarf ein unterirdisches Tunnelsystem, das die Brunnen der Stadt mit Wasser speisen konnte. Noch heute werden die historischen Brunnen Sienas mit Wasser aus den sogenannten Bottini gefüllt. Bis 1914 waren die mittelalterlichen Wasserleitungen die einzigen Versorgungsquellen der Stadt.
Die Bottini haben zwei wichtige Abzweigungen, von denen eine den größten und wichtigsten Brunnen Sienas, den Fonte di Fontebranda, speist. Die andere Abzweigung versorgt unter anderem den Brunnen auf der Piazza del Campo.
Die Stadtverwaltung Sienas setzt sich für den Erhalt der historischen Wasserstraßen ein. Deshalb sind Besichtigungen nur in kleinen Gruppen in bestimmten Abschnitten der Bottini möglich.
Wer sich für weitere Hintergründe der Bottini interessiert, für den könnte das Museo dell’Acqua interessant sein.