Geschichte der Stadt Florenz
Von Etruskern, Römern und Medicis – die bedeutende Entwicklung der Arno-Stadt
Die Kunst und Kulturstadt Florenz bracht viele Meister hervor (u.a. Boccaccio, Macchiavelli, Dante und Galileo Galilei) und ist von Werken ebenso bekannter Künstler, Architekten und Bildhauer wie Brunelleschi, Michelangelo, Donatello, Giotto und Botticelli geprägt. Das Gebiet von Florenz wurde jedoch weit früher besiedelt. Ausgrabungen beweisen, dass bereits im 5. Jahrhundert vor Christus hier Etrusker lebten. Zur Römerzeit, etwa im Jahr 59 nach Christus entstand hier die von Julius Caesar benannte Siedlung „Florentia“. Der Grundriss orientierte sich an einem Rastermuster im Stil eines Militärlagers. Dank der günstigen geographischen Lage zwischen Rom und Norditalien konnte sich Florenz früh zu einem Handelszentrum entwickeln. Einen ersten Wohlstand erlangte Florenz durch die Baumwollindustrie. Die große Pestepidemie 1348 sowie politische Entscheidungen bedeuteten jedoch dessen Ende. Erst die Medici-Familie verhalf der Stadt wieder zu Wohlstand zurück. Die Medicis regierten bis 1737 und auf ihre Herrschaft folgte die der österreichischen Lothringer. 1860 trat Florenz dem Königreich Italien bei und wurde von 1865-1870 dessen Hauptstadt. Um dafür repräsentativ zu sein, erweiterte die Stadt in dieser Zeit ihre Architektur beträchtlich. Während des zweiten Weltkrieges erlitt auch Florenz einige Zerstörungen wichtiger Bauwerke und aller Arno-Brücken. Die Ponte Vecchio blieb jedoch unbeschädigt.
Blütezeit der Kunst unter der Herrschaft der Medici-Familie
Die Medicis waren über 300 Jahre lang die Herrscher von Florenz, wenn auch mit Unterbrechungen. Sie vergaben die großen Aufträge an die Renaissancekünstler, wodurch diese ihr Können weiterentwickeln konnten. Cosimo de' Medici trug zum kulturellen Aufblühen der Stadt maßgeblich bei. Er war auch ein großer Kunstmäzen und ließ Künstlern wie Botticelli und Donatello Landstücke zukommen. Außerdem kaufte er internationale historische Manuskripte und ließ er die erste öffentliche Bibliothek der Welt errichten. Die Medici-Bank versorgte auch religiöse Stiftungen. Das Kloster San Marco wurde für dem Dominikanerorden gestiftet. Die großzügigen Ausgaben waren allerdings nicht ganz uneigennützig: So wurde sichergestellt, dass auch die Nachwelt die „goldene Zeit“ der Medicis in Erinnerung behalten würden.