Geschichte der Chianti-Region - Spuren der Etrusker und Römer in der Toskana
Ein Gebiet mit langer Geschichte: die Chianti-Region
Die Region war nachweislich schon zu Zeiten der Etrusker besiedelt. Dieses antike Volk lebte zwischen 800 bis 100 vor Chr. in Etrurien, einem Gebiet im nördlichen Mittelitalien, das sich über die heutige Toskana, Umbrien und Latium erstreckte. Die etruskische Kultur entwickelte sich parallel zu der Kultur der Griechen und es gab viele Kontakte mit anderen Völkern im Mittelmeerraum. Die Etrusker hinterließen viele Spuren, darunter Nekropolen, in denen viele Kunstgegenstände gefunden wurden, etruskische Tempel und Reste von Profanarchitektur. Die wichtigsten Sammlungen etruskischer Kunst befinden sich heute in Museen in Rom (Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia) und Florenz (Archäologisches Museum). Schließlich wurde das Gebiet durch die Römer (300-90 vor Chr.) erobert und die etruskische Kultur ging weitgehend in der römischen Kultur auf.
Die Spuren der Römer in der Toskana– fruchtbare Weingärten
Auch die Römer hinterließen zahlreiche Spuren ihrer Kultur. Die bekannteste ist der Weinbau, der die Chianti-Region später weltberühmt machte. Auch die Etrusker bauten schon Wein an, aber unter den Römern wurde das Weinbaugebiet stark ausgebaut. Die großflächigen Wälder wurden teilweise gerodet, um Platz für Weinberge zu schaffen.
Im Mittelalter kämpften Siena und Florenz um die Vorherrschaft in der Region. Im 13. Jahrhundert wurde der Bund Lega del Chianti der Städte Radda, Castellina und Gaiole gegründet, um das Chianti-Anbaugebiet zu schützen. Im Jahre1398 wird Chianti erstmals schriftlich als Name eines Weines erwähnt, damals handelte es sich allerdings noch um Weißwein. Die Rezeptur änderte sich, aus dem weißen wurde ein roter Wein und schon bald trat der Chianti-Rotwein seinen Siegeszug um die Welt an.
